Hans-Jürgen Heise

deutscher Lyriker, Essayist, Übersetzer und Literaturkritiker; Werke u. a.: "Vorboten einer neuen Steppe", "Uhrenvergleich", "Das Zyklopenauge der Vernunft" (Lyrik); "Drehtür" (Parabeln); "Die zweite Entdeckung Amerikas. Annäherungen an die Literatur des lateinamerikanischen Subkontinents" (Essays)

* 6. Juli 1930 Bublitz/Pommern

† 13. November 2013 Kiel

Herkunft

Hans-Jürgen Heise wurde am 6. Juli 1930 in Bublitz (poln. Bobolice) in Pommern geboren. Seine Mutter Hildegard (geb. Scheller; auch H.s Geburtsname), eine Verkäuferin, starb 1934. Danach lebte H. zunächst ohne feste familiäre Bezugsperson im Haus des Großvaters väterlicherseits. 1938 kam H. nach Berlin, wo sein Vater Verwaltungssekretär an der Preußischen Akademie der Wissenschaften war. H. wurde nach Beginn der Luftangriffe 1943 aus Berlin wieder in seinen Geburtsort evakuiert, bis er 1945 nach Berlin zurückkehrte.

Ausbildung

In Berlin begann H. mit 16 Jahren, erste Gedichte zu schreiben, zunächst unter dem Einfluss Rilkes und danach Kästners. Seine frühe Lyrik veröffentlichte er, z. T. unter Pseudonymen (Werner Birk, Hanns-Werner Krüger), seit 1949 in Zeitungen und Zeitschriften. Jedoch verwarf er später fast sein gesamtes Frühwerk - darunter neben Gedichten auch zwei Romanfragmente, die vernichtet wurden oder verloren gingen, und zahlreiche Kurzgeschichten.

Der Versuch, Feuilletonjournalist zu werden, gelang H. erst auf dem ...